Nordirland

Der Norden Irlands ist rau und grün. Eine baumlose Landschaft, durchzogen von Wasserfällen und kleinen Flüsschen. Wind, Regen und Lava haben den Boden und die Berge geprägt, ein tiefer Zwiespalt und eine blutige Geschichte die Gesellschaft.

Wer Nordirland bereisen möchte, muss sich auf widriges Wetter und eine bewegte Vergangenheit, deren Narben Menschen und Städte prägte, vorbereiten. Schönheit und Grauen können hier nur einen Steinwurf weit voneinander entfernt liegen.

Derry City Hall
Derry Peace Bridge
Derry Peace Bridge

Belfast und Derry-Londonderry sind Arbeiterstädte. Die Industrie hat hier Jobs geschaffen und als die Industrie kränkelte, fielen die Jobs weg. Vorbei die Zeiten, als Menschen mit reiner Muskelkraft Stahl formten und daraus das einst größte Schiff der Welt bauten: die Titanic. Noch immer ragen die Schwerlastkräne Samson und Goliath an den Docks rund 100m in die Höhe – stumme, rostende Zeugen einer Zeit voller Auftragsbücher. Alles schien möglich, nur nicht der Niedergang.

Titanic-Museum Belfast
Belfast Harbor
The Wall of Belfast
East Belfast Mural
You Are Now Entering Free Derry

Zäune und Mauern, die in Belfast ganze Wohnviertel abschirmen und so Katholiken von Protestanten trennen. Bunte Murals, die erinnern, erzählen, ermahnen. Die Peace Bridge in Derry, die Unionisten auf der Ost- und Nationalisten auf der Westseite des Foyle-Flusses zusammenbringen möchte. 

Nordirland ist ein politisches und geschichtsträchtiges Land. Die Narben des Nordirlandkonflikts sind nie geheilt. Die Gefahr eines Aufflammen von Gewalt scheint allzu schnell wieder möglich. Der Brexit zeigte, wie fragil der Frieden ist.

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